31.08.10

BRENNE ES


























"Man muss alles festhalten, alles aufschreiben, alles anhören, alles erinnern. Alles in Stein meißeln und in Rinden ritzen, seine Seele bemalen mit den Bildern von gestern, mit den Düften des letzten Abends - denn nichts ist so bitter wie die Möglichkeit, dass alles nur ein gefährlich realer Traum gewesen sein könnte."

29.08.10

OFF THE NET

"I think it's apparent because the body of water keeps changing. First it's an ocean, then a lake, then a moat. If it was literal the body of water would stay consistent. I love the line. It's saying that the distance between them is something most people see has a good thing. I'm assuming playfulness creating a lack of depth. Most everyone agrees lakes are beautiful things, but to the speaker it's a moat, with the soul purpose of keeping him distant. And to fully understand this song I think you must understand Tiny Vessels. Both songs are related in thought and situation because of how smoothly they flow into eachother. Even though they convey to opposite ideas, there are relations."

SQUARE ONE

Why is it so,
that I end up
on square one
so sickly
when my inrun
was so daunting
in every second
that was left
I thought that
with the years
I'd be closer
to where I should be
But everything
I gain is lost in thefts
My boat to row
has floated on
your river
to a place where
every goodbye
could be forever

F112

graue haare
keine frage
tippen auf der schulter
lallen im ohr
rumgemacht
nix ausgemacht?
toller typ
lass uns maln bier trinken
war schon von hinten am winken
in meinem kopf nur
kill kill kill
beim nächsten mal
garantiert

EIN DEUTSCHER HERBST

.

Irgendwo in Berlin
Ich bin irgendwo in Berlin
Irgendwo auf einer Strasse
Irgendwie bei Sinnen
Irgendwo in Berlin
Bin ich irgendwann aufgewacht
aufgewacht durch lautes Schweigen
Irgendwo hab ich gestört
Wie schon irgendwann zuvor
Irgendwoher kam deine Stimme
Irgendwann kam dieses Schweigen
Irgendwo in Berlin
Ich war irgendwo in Berlin
als der kurze Sommer kühler wurde,
irgendwann in Berlin
Ich war irgendwo in Berlin,
irgendwo war ich hier.
In jener Nacht hatte ich keinen Schatten
irgendwie nur ein fader Umriss
ohne Zwilling auf dem Asphalt
Irgendwo in Berlin
Dann bin ich aufgewacht
in meinem Bett, irgendwann
Irgendwo in Berlin
und schloss die Augen.


23.08.10

ACH, MITTE

Ach, Mitte. Deine latteschlürfenden Szeneboys wirken wie verwischte Polaroids aus den späten Neunzigern und Eselsohrenmodemagazine stapeln sich unten an der Münz wo der Toaster war? Im Gestern. Suchende Touristenschwestern fragen nach dem Mauerlauf. Ach, Mitte, hör mal auf.
Entspann dich mal und komm mal runter von deinem hohen Schaukelpferd, das klitzekleine Szeneding ist es doch nicht wert. Neues Schimpfwort "Jungdesigner"! Gestern noch ein Möbelschreiner. Ach Mitte, mein Mitte. 1001 Asiate mit strengem Design. Muss das denn wirklich sein? Rumlungernde Kreative. Arbeitslose mit Projekten in der Pipeline: Neues Konzept, Tokio zeigt Interesse. Ach Mitte, halt die Fresse.


19.08.10

OH GOD I WANTED THIS SO MUCH

and so you say you need no vacaction
in the grey light of your days
another nighttime variation
that rides with you and stays
in my new built bed, like newly weds
forgotten are the shady dreads
in whitest sheets pleasing inner needs
don't you ever stop to stroke my neck

is this square one, has it only just begun
when memories feel ancient
do you bet on patience
to bear a hand, a coming back
for good, for ever, for all days left
minimize the gaping cleft
you love, you theft
oh don't you ever stop to stroke my neck

how i begged to differ, the lunatic gaffer
the kid, some wit, but helplessly
without you, then suddenly
it's all there in reach
a beauty in its sleep, so deep
i'll never let it steep
i hold it tight all nights from now to then and back
oh don't you ever stop to stroke my neck







15.08.10

M / J

























SIE WAR DIE EINFACHHEIT
ENTSCHLOSSENHEIT
JETZT WEISS ER NICHT MAL
WO SIE WOHNT
UND OB IN HEITERKEIT
MITTLERWEILE
WO IST SIE DENN
WO KÜSST SIE DENN
IN WELCHEN ARMEN LIEGT SIE WENN
DER GANZE TAG NUR DAZU DIENT
TRÄNEN DRIN ZU HALTEN
BIS AM TAGWERKENDE
WILLE SCHNELL ERKALTEN
MAN DIE SCHWELLE ÜBERSCHREITET
UND IN DIE KNOCHIGEN ARME
SEINER WOHNUNG FÄLLT
UND ALLE DÄMME BRECHEN
UND ALLE ALLES RÄCHEN







OHNE WORTE

dann nahm ich dich mit, an meinen ort, der so anders war als deiner und es war nicht mal ein guter abend, klar, es war voll, aber der laden präsentierte sich nicht von seiner besten seite, erinnerst du dich? doch du mochtest ihn trotzdem, ausserdem war es sowieso egal, wo wir uns befanden, hier oder woanders, denn alles was zählte war meine anwesenheit und deine anwesenheit und die abwesenheit von fragezeichen in unseren köpfen und nichts unterbrach unsere küsse oder besser gesagt unseren kuss, denn unsere lippen trennten sich nicht einmal voneinander und so kann man wohl nur von einem kuss sprechen und obwohl dies nicht unser erster war, war er doch besonders und hat sich in mein gedächtnis gebrannt und ich weiss auch nicht wirklich warum, vielleicht war es der ort oder die intensität und leidenschaft, obwohl auch die immer gleich war, bei jedem unserer küsse, ob hier oder woanders, was spielte das schon für eine rolle? ich griff deine hüften, dein gesicht, deine arme, alles griff ich und kein blatt papier passte zwischen unsere körper damals, aber auch das war wie immer, denn bei jedem kuss zog ich dich zu mir hin, weil du zu mir gehörst und ich wollte es allen zeigen, obwohl mir alle anderen egal waren, irgendwie, immer, hier und überall. unsere augen waren geschlossen und wir sahen keine musik und keine menschen und keine tänzer, wir vernahmen nur das wummern und die gesprächsfetzen von leuten neben uns, aber auch das war egal, wie immer, jetzt und hier und auch woanders. dein geschmack an dem abend, deine berührungen, alles war wie immer, wenn ich dich schmeckte und fühlte, aber doch war alles anders, ich war und bin und bleib für immer unfähig das zu erklären, doch bin ich niemals so geküsst worden wie an jenem abend. und ich bin niemals so geküßt worden wie an dem abend zuvor und ich bin niemals so geküßt worden wie an allen tagen danach, denn es waren immer deine lippen und es werden immer deine lippen sein.








ROT























es ist alles so beiläufig plötzlich.
der moment ist geplatzt
ich bin ein mann wie ein gerücht
in stein gemeißelt
leere arme
ohne inhalt zum beschützen
unter hundert augenpaaren
wie kann ich immernoch
warten auf dich
und ich warte auf dich
ich warte auf dich





14.08.10

13.08.10

GEHASST ZU WERDEN

Die U-Bahn stinkt wie immer, hier hängen keine Dufttannenbäume an Japanerspiegeln
Im Fernsehen Usher und dahinter und Chilli und dann die Trennung - ist das alles nicht furchtbar schlimm, MTV?
Und unangenehme Gespräche mit Beratern, die Beräter heissen müßten
Ich bin Tourist im eigenen Land - Wo ist meine Nähe?
Warum weine ich, wenn ich andere Leute lächeln sehe?

Es überfordert mich, die Augen zu schliessen,
obwohl es endlich nichts zu sehen gibt
Hier und dort, und hinter mir ist Leere
Hier lösen keine Menschen das Ticket ihres Lebens,oder?
Was sind denn jetzt die Wünsche? Was passiert denn jetzt noch groß?
Und so sehr ich auch um Seligkeiten flehe
Ich weine, wenn ich andere Menschen lächeln sehe

Du verstehst das sicher alles kaum, und auch du da drüben nicht
Derjenige welcher, auf den Leute mit krummen Fingern zeigen
Ich hab den Ausgang kurz gesehen, die Sterne und das grosse Ganze
(Fürchterliche Musiken spielt ihr hier, die Arschlöcher)
Und so scheinbar gross und sicher ich hier stehe
Ich weine, wenn ich andere Leute lächeln sehe.





12.08.10

J

09.08.10

KRYPTISCHES ÜBER DIE NACHT AM MORGEN

Morgenlichttaxifahrten mit klaren Gehirnwellen,
die sich anbiedernd um Gedanken schlängeln,
wie schnurrende Katzenkörper an Menschenbeinen in Altersheimen,
der erste, zweite, dritte Ort hat mich ausgespuckt auf alte Mercedesledersitze.
Ort Eins / Die üblichen totgesagten Gehirnamputierten. Sand in den Schuhen.
Ort Zwei / Tänze und grosse Schläge
Ort Drei / Handyfotografien auf Bierbänken
Doch kein Lebewesen kann mich höher bringen als damals.
Kein atmender Mensch weiß besser wie es geht.
Als das Messer meine Fontanelle entdeckte,
war es schon zu spät.

08.08.10

BLINDHEIT TUT GUT

meist
heute
morgen
unwichtig
keine antwort
man sah mich
alt
hier
fotos
wie seit jahren
schreibst tausend zeilen
in meiner gegenwart
versuche dich zu fühlen
doch du bleibst hart

06.08.10

deprimierend erfrischende feststellung /

die erinnerung ist glanzvoller als das jetzt /

idealbilder sind unscharf /

aus der erlösenden entfernung /

zumindest für den sekundenschlaf /

dann geht's jedoch von vorne los /








05.08.10

EINS ZWEI DREI MEINS









AMC Pacer,V8, 5.0 L Hubraum, 231 PS

04.08.10







Pictures by Sylvania Pen

MARBURGER STRASSE


wenn sich die sichtflucht der ubahn
wie eine schlange windet in staubigen tunneln
unterhalb der drecksstadt, jeden morgen
gegen acht und abends gegen neun und
das klackern und rattern
uebertoent ihre sinnlosen gedanken
und nicht schon wieder ein foto
mit dicken schwarzen szenebrillen in meinem kopf,
in meinem kopf und immer wieder dieser hund
und echte mode und kudamm,
eine strasse vollgestopft mit silbernen toyotas
und schlimmer
und traenen und traenen und nichts ist anders seitdem
klackklack
ratter ratter
halbiert seitdem, halbiert fuer immer.

03.08.10

UND JETZT?

MUSIK
TUT
WEH
WEHE DIE MUSIK
TUT WEH
TUT MIR WEH
IMMER
UND JETZT




"Everywhere I am is just another thing without you in it."

02.08.10

YOU AND YOU AND YOU

you wouldn’t want
an angel watching over,
surprise, surprise
they wouldn’t wanna watch
another uninnocent,
elegant fall
into the unmagnificent
lives of adults.

36

blofeld sommerabend / drei personen buhlen / oder alles nur einbildung / falsche farbe, darling / in der bar 25 nur touristen / und antihygienespezialisten / auf dächern / weit entfernt vom dort / trägt kreuzberg mich / an einen anderen ort / für zumindest eine stunde / erinner' dich an das ufer / ich passte dort nicht zwischen / der himmel bleibt blau / du freibeuter